Dieses Glossar erläutert wichtige Begriffe rund um flexible Verpackungsbeutel und -materialien und hebt die verschiedenen Komponenten, Eigenschaften und Prozesse hervor, die bei ihrer Herstellung und Verwendung eine Rolle spielen. Das Verständnis dieser Begriffe kann die Auswahl und Gestaltung effektiver Verpackungslösungen erleichtern.
Hier finden Sie ein Glossar gängiger Begriffe im Zusammenhang mit flexiblen Verpackungsbeuteln und -materialien:
1. Klebstoff:Ein Stoff, der zum Verbinden von Materialien verwendet wird und häufig in mehrschichtigen Folien und Beuteln zum Einsatz kommt.
2. Klebelaminierung
Ein Laminierverfahren, bei dem einzelne Schichten von Verpackungsmaterialien mit einem Klebstoff miteinander verbunden werden.
3.AL - Aluminiumfolie
Eine dünne (6–12 Mikrometer) Aluminiumfolie wird auf Kunststofffolien laminiert, um maximale Barriereeigenschaften gegenüber Sauerstoff, Aromen und Wasserdampf zu erzielen. Obwohl sie mit Abstand das beste Barrierematerial darstellt, wird sie aufgrund der Kosten zunehmend durch metallisierte Folien (siehe MET-PET, MET-OPP und VMPET) ersetzt.
4. Barriere
Barriereeigenschaften: Die Fähigkeit eines Materials, dem Durchdringen von Gasen, Feuchtigkeit und Licht zu widerstehen, was für die Verlängerung der Haltbarkeit verpackter Produkte von entscheidender Bedeutung ist.
5. Biologisch abbaubar:Materialien, die sich in der Umwelt auf natürliche Weise in ungiftige Bestandteile zersetzen können.
6.CPP
Gegossene Polypropylenfolie. Im Gegensatz zu OPP ist sie heißsiegelfähig, allerdings erst bei deutlich höheren Temperaturen als LDPE. Daher wird sie als Heißsiegelschicht in sterilisierbaren Verpackungen eingesetzt. Sie ist jedoch nicht so steif wie OPP-Folie.
7.COF
Der Reibungskoeffizient ist ein Maß für die „Gleitfähigkeit“ von Kunststofffolien und Laminaten. Messungen erfolgen üblicherweise zwischen den Folienoberflächen. Messungen an anderen Oberflächen sind zwar möglich, aber nicht empfehlenswert, da die Werte durch Unterschiede in der Oberflächenbeschaffenheit und Verunreinigungen auf der Prüffläche verfälscht werden können.
8. Kaffeeventil
Ein in Kaffeebeutel eingearbeitetes Druckentlastungsventil lässt unerwünschte Gase entweichen und bewahrt gleichzeitig die Frische des Kaffees. Es wird auch Aromaventil genannt, da man durch das Ventil den Duft des Produkts wahrnehmen kann.
9. Stanzbeutel
Ein Beutel, der mit konturierten Seitennähten versehen und anschließend durch einen Stempel geführt wird, um überschüssiges Material abzuschneiden. Dadurch entsteht ein konturiertes und formschönes Endprodukt. Dieses Verfahren eignet sich sowohl für Standbodenbeutel als auch für Kissenbeutel.
10. Doy Pack (Doyen)
Ein Standbeutel mit Verschlüssen an beiden Seiten und am Boden. 1962 erfand und patentierte Louis Doyen den ersten weichen Beutel mit aufblasbarem Boden, den er Doy Pack nannte. Obwohl diese neue Verpackung nicht sofort den erhofften Erfolg brachte, ist sie heute, seit das Patent gemeinfrei ist, sehr beliebt. Weitere Schreibweisen: Doypak, Doypac, Doy pak, Doy pac.
11. Ethylen-Vinylalkohol (EVOH):Ein hochbarrierefähiger Kunststoff, der häufig in Mehrschichtfolien verwendet wird, um einen ausgezeichneten Gasbarriereschutz zu gewährleisten.
12. Flexible Verpackung:Verpackungen aus Materialien, die sich leicht biegen, verdrehen oder falten lassen, typischerweise Beutel, Säcke und Folien.
13. Tiefdruck
(Rotogravüre). Beim Tiefdruck wird ein Bild in die Oberfläche einer Metallplatte geätzt, die geätzte Fläche mit Farbe gefüllt und die Platte anschließend auf einem Zylinder gedreht, wodurch das Bild auf Film oder ein anderes Material übertragen wird. Tiefdruck ist die Abkürzung für Rotogravur.
14.Zwickel
Die Falte an der Seite oder am Boden des Beutels ermöglicht es, dass er sich beim Einfüllen des Inhalts ausdehnt.
15.HDPE
Polyethylen hoher Dichte (0,95–0,965). Dieses Bauteil weist eine deutlich höhere Steifigkeit, höhere Temperaturbeständigkeit und wesentlich bessere Wasserdampfbarriereeigenschaften als LDPE auf, ist jedoch wesentlich trüber.
16. Festigkeit der Heißsiegelung
Die Festigkeit der Heißsiegelung wurde nach dem Abkühlen der Siegelnaht gemessen.
17. Laser-Scoring
Durch den Einsatz eines hochenergetischen, schmalen Lichtstrahls wird ein Material geradlinig oder in Form von Konturen teilweise durchtrennt. Dieses Verfahren ermöglicht das einfache Öffnen verschiedener flexibler Verpackungsmaterialien.
18.LDPE
Polyethylen niedriger Dichte (0,92–0,934). Wird hauptsächlich aufgrund seiner Heißsiegelfähigkeit und seines Volumens in Verpackungen verwendet.
19. Laminierter Film:Ein Verbundwerkstoff aus zwei oder mehr Schichten unterschiedlicher Folien, der verbesserte Barriereeigenschaften und Haltbarkeit bietet.
20.MDPE
Polyethylen mittlerer Dichte (0,934–0,95). Besitzt eine höhere Steifigkeit, einen höheren Schmelzpunkt und bessere Wasserdampfbarriereeigenschaften.
21.MET-OPP
Metallisierte OPP-Folie. Sie besitzt alle guten Eigenschaften von OPP-Folie sowie deutlich verbesserte Sauerstoff- und Wasserdampfbarriereeigenschaften (jedoch nicht so gut wie MET-PET).
22. Mehrschichtfolie:Eine Folie, die aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien besteht, von denen jede spezifische Eigenschaften wie Festigkeit, Barrierewirkung und Dichtigkeit beiträgt.
23.Mylar:Ein Markenname für eine Art Polyesterfolie, die für ihre Festigkeit, Haltbarkeit und Barriereeigenschaften bekannt ist.
24.NY – Nylon
Polyamidharze zeichnen sich durch sehr hohe Schmelzpunkte, hervorragende Transparenz und Steifigkeit aus. Für Folien werden zwei Typen verwendet: Nylon-6 und Nylon-66. Letzteres besitzt eine deutlich höhere Schmelztemperatur und somit eine bessere Temperaturbeständigkeit, Nylon-6 hingegen ist einfacher zu verarbeiten und kostengünstiger. Beide weisen gute Barriereeigenschaften gegenüber Sauerstoff und Aromen auf, sind jedoch gegenüber Wasserdampf nur schwach durchlässig.
25.OPP – Orientierte PP-Folie (Polypropylen).
Eine steife, hochtransparente Folie, die jedoch nicht heißsiegelfähig ist. Sie wird üblicherweise mit anderen Folien (z. B. LDPE) kombiniert, um die Heißsiegelfähigkeit zu verbessern. Für deutlich verbesserte Barriereeigenschaften kann sie mit PVDC (Polyvinylidenchlorid) beschichtet oder metallisiert werden.
26.OTR – Sauerstoffdurchlässigkeitsrate
Die Sauerstoffdurchlässigkeit (OTR) von Kunststoffen variiert stark mit der Luftfeuchtigkeit; daher muss sie angegeben werden. Standardprüfbedingungen sind 0, 60 oder 100 % relative Luftfeuchtigkeit. Die Einheiten sind cm³/100 Quadratzoll/24 Stunden (oder cm³/Quadratmeter/24 Stunden) (cm³ = Kubikzentimeter).
27.PET - Polyester (Polyethylenterephthalat)
Robustes, temperaturbeständiges Polymer. Biaxial orientierte PET-Folie wird in Laminaten für Verpackungen eingesetzt, wo sie Festigkeit, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit bietet. Sie wird üblicherweise mit anderen Folien kombiniert, um die Heißsiegelfähigkeit und die Barriereeigenschaften zu verbessern.
28.PP – Polypropylen
Es hat einen deutlich höheren Schmelzpunkt und ist daher temperaturbeständiger als PE. Für Verpackungen werden zwei Arten von PP-Folien verwendet: gegossenes PP (siehe CAPP) und orientiertes PP (siehe OPP).
29. Beutel:Eine Art flexibler Verpackung zur Aufbewahrung von Produkten, typischerweise mit einem versiegelten Deckel und einer Öffnung für einfachen Zugriff.
30.PVDC – Polyvinylidenchlorid
Es bietet eine sehr gute Sauerstoff- und Wasserdampfbarriere, ist aber nicht ablösbar. Daher wird es hauptsächlich als Beschichtung zur Verbesserung der Barriereeigenschaften anderer Kunststofffolien (wie OPP und PET) für Verpackungen eingesetzt. PVDC-beschichtete und Saran-beschichtete Folien sind identisch.
31. Qualitätskontrolle:Die Prozesse und Maßnahmen, die eingeführt werden, um sicherzustellen, dass Verpackungen die festgelegten Leistungs- und Sicherheitsstandards erfüllen.
32.Vierfach versiegelter Beutel:Ein Vierfachsiegelbeutel ist eine flexible Verpackung mit vier Siegelnähten – zwei vertikalen und zwei horizontalen –, die an jeder Seite Eckversiegelungen bilden. Dank dieser Konstruktion steht der Beutel stabil und eignet sich daher besonders für Produkte, bei denen es auf eine ansprechende Präsentation und Standfestigkeit ankommt, wie z. B. Snacks, Kaffee, Tierfutter und vieles mehr.
33. Erwiderung
Die thermische Behandlung oder das Garen verpackter Lebensmittel oder anderer Produkte in einem Druckbehälter dient der Sterilisation des Inhalts und der Erhaltung seiner Frische über längere Lagerzeiten. Retortenbeutel werden aus Materialien hergestellt, die für die höheren Temperaturen des Retortenverfahrens, in der Regel um 121 °C, geeignet sind.
34. Harz:Eine feste oder hochviskose Substanz, die aus Pflanzen oder synthetischen Materialien gewonnen wird und zur Herstellung von Kunststoffen verwendet wird.
35. Rollenmaterial
Gilt für alle flexiblen Verpackungsmaterialien in Rollenform.
36.Tiefdruck – (Tiefdruck)
Beim Tiefdruck wird ein Bild in die Oberfläche einer Metallplatte geätzt, die geätzte Fläche mit Farbe gefüllt und die Platte anschließend auf einem Zylinder gedreht, der das Bild auf den Film oder ein anderes Material überträgt. Tiefdruck ist die Abkürzung für Rotogravur.
37. Stick Pouch
Ein schmaler, flexibler Verpackungsbeutel, der häufig zum Verpacken von pulverförmigen Getränkemischungen für Einzelportionen verwendet wird, wie z. B. Fruchtgetränke, Instantkaffee und -tee sowie Zucker- und Kaffeeweißerprodukte.
38. Dichtungsschicht:Eine Schicht innerhalb einer mehrschichtigen Folie, die die Möglichkeit bietet, während des Verpackungsprozesses Siegel zu bilden.
39. Schrumpffolie:Eine Kunststofffolie, die sich bei Wärmezufuhr eng über ein Produkt zusammenzieht und häufig als Sekundärverpackung verwendet wird.
40. Zugfestigkeit:Die Widerstandsfähigkeit eines Materials gegen Bruch unter Zugspannung, eine wichtige Eigenschaft für die Haltbarkeit von flexiblen Beuteln.
41.VMPET - Vakuummetallisierte PET-Folie
Es besitzt alle guten Eigenschaften von PET-Folie, zusätzlich aber deutlich verbesserte Sauerstoff- und Wasserdampfbarriereeigenschaften.
42. Vakuumverpackung:Eine Verpackungsmethode, bei der die Luft aus dem Beutel entfernt wird, um die Frische und Haltbarkeit zu verlängern.
43.WVTR - Wasserdampfdurchlässigkeitsrate
Die Messung erfolgt üblicherweise bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und wird in Gramm/100 Quadratzoll/24 Stunden (oder Gramm/Quadratmeter/24 Stunden) angegeben. Siehe MVTR.
44. Reißverschlusstasche
Ein wiederverschließbarer Beutel, der mit einer Kunststoffschiene hergestellt wird, in der zwei Kunststoffkomponenten ineinandergreifen und so einen Mechanismus bilden, der das Wiederverschließen in einer flexiblen Verpackung ermöglicht.
Veröffentlichungsdatum: 26. Juli 2024